Die Photodynamische Therapie (PDT) wurde Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt, trat aber durch die Entwicklung von Antibiotika in den Hintergrund. Aufgrund zunehmender Resistenzen gegen Antibiotika und den dadurch bedingten hohen Bedarf an Neuentwicklungen, mit dem die aktuelle Pharma-Forschung zunehmend schwerer Schritt halten kann, hat die PDT erneut an Bedeutung gewonnen.
Aufgrund der Entwicklung neuer Lasertechnologien (z.B. Weber Medical) konnte die Effizienz dieser Therapieform gesteigert werden. Allerdings ersetzt die PDT derzeit nicht die Antibiotikatherapie von intrazellulären Erregern wie Borrelien, Bartonellen, Babesien oder Plasmodien (Malaria).
Wirkungsweise:
Der Photosensitizer (photosensibilisierende Substanz) bindet speziell an Bakterien. (Laser)licht bestimmter Wellenlängen sorgt für die Aufnahme (Absorption) der Lichtphotonen durch den Photosensitizer. Hierdurch wird in den Bakterien freier Sauerstoff (freie Sauerstoffspezies/ROS) erzeugt sowie „singlet“ Sauerstoff Radikale. Dies führt zu irreparablen Schäden an der Bakterienstruktur und damit zur Zerstörung der Bakterien. Die Nebenwirkungen für die normalen Zellen sind, wenn überhaupt, minimal.
Derzeit werden z.B. Riboflavin (Vitamin B2), Curcumin sowie Hypericin (Johanneskraut) als Photosensitizer eingesetzt. In kleinen klinischen Studien wurden die Wirksamkeit und die geringe Nebenwirkungsrate bereits untersucht.
Bildquelle:
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